'''Rohstoffe''' sind die aus der durch die gewonnenen unbearbeiteten e, die entweder sofort t oder einer llen zugeführt werden.
Allgemeines
Nicht zu den Rohstoffen gehören deshalb geringfügig bearbeitete Grundstoffe, e, e, oder e, erst recht nicht e. Können e unverarbeitet verbraucht werden, gehören sie zu den Rohstoffen.
Ebenso wenig sind Daten ein Rohstoff; sie werden durch die Nutzung nicht verbraucht. Um zu nutzen, bedarf es einer Interpretation, damit eine Information oder ein Mehrwert entsteht. Daten als Rohstoff zu assoziieren ist irreführend, verkennt ihre nutzungsunabhängige Langlebigkeit und ist damit ein Teil der heutigen Datenschutzproblematik.
Arten
Allgemein wird unterschieden zwischen ''Primärrohstoffen'' und ''en'':- Primärrohstoffe sind n, die bis auf die Lösung aus ihrer natürlichen Quelle noch keine Bearbeitung erfahren haben. Sie werden aufgrund ihres es aus der Natur gewonnen und entweder direkt iert oder als und Ausgangsmaterialien für weitere n in der , im oder als verwendet.
- Als Sekundärrohstoffe werden in Abgrenzung von den aus natürlichen Quellen stammenden primären Rohstoffen die durch Wiederverwertung () gewonnenen Rohstoffe bezeichnet. Die Gewinnung und Nutzung beider Rohstoffarten ist Thema der und der jeweils relevanten, materialbezogenen Fachgebiete.
Einteilung
Für die von Rohstoffen gibt es unterschiedliche Systeme. Häufig genutzte Kriterien zur systematischen Einteilung sind ihre natürlichen Eigenschaften, der Grad der Verarbeitung und der Regenerierbarkeit, die Herkunft und der Verwendungszweck.
Natürliche Eigenschaften
Nach ihren natürlichen Eigenschaften werden und Rohstoffe unterschieden. Erstere stammen aus der belebten Natur. Zu ihnen zählen und ische Stoffe einschließlich der . Die Quelle für anorganische Rohstoffe sind Ressourcen der unbelebten Natur einschließlich des s und der .
Regenerierbarkeit
Nach dem Grad der Regenerierbarkeit werden die Rohstoffe in erneuerbare und eingeteilt. Erneuerbar sind aus dem Tier- und Pflanzenreich, aber auch anorganische Stoffe wie Wasser, Luft und . Als nicht durch menschliche Einwirkung erneuerbar gelten ische und e Rohstoffe, die sich in geologischen oder astronomischen Zeiträumen gebildet haben (zum Beispiel Erdöl und Metalle).
Herkunft
Rohstoffe entstammen den unterschiedlichen Bereichen der n. Aus der werden die pflanzlichen und tierischen Stoffe, aus der das Wasser und die , aus der der und aus der die mineralischen Rohstoffe gewonnen. Orte der Erdoberfläche, an denen sich Rohstoffe in abbauwürdiger Form angereichert haben, werden als n bezeichnet. Die wird durch Faktoren wie die Menge, Qualität oder Lage des Rohstoffes bestimmt.
Gewinnung und Verwendung
Nach der Art ihrer Gewinnung und dem Verwendungszweck werden Agrar- und Industrierohstoffe unterschieden.
e werden von der , und wirtschaft geliefert. Sie können tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sein. Rohstoffe wie , , und organische werden zu , und n weiterverarbeitet. Organische Abfälle können als Ausgangsstoff zur produktion genutzt werden.
Erzeugnisse der , die als Grundstoffe für technische Verwertungszwecke dienen, wie , , , , n oder , werden als industrielle pflanzliche Rohstoffe bezeichnet.
Industrierohstoffe aus anorganischen und fossilen Ressourcen werden vor allem als im gefördert. Sie werden in vier Gruppen eingeteilt:- ''Energierohstoffe'' dienen der Erzeugung von . Zu ihnen gehören fossile Rohstoffe wie , und , , und als Grundlagen und das als Rohstoff zur Erzeugung von .
- ''Chemische Rohstoffe'' wie oder werden in der weiterverarbeitet.
- ''Metallrohstoffe'' werden aus en gewonnen. , und als Produkt von Eisen und Stahlveredelern bilden die Grundrohstoffe des , und . e wie , oder sind nicht nur für die entscheidend, sondern bilden zusammen mit , und n die Grundlage der und .
- ''Bau- und Keramikrohstoffe'' sind Grundstoffe der . Sie werden aus en oder gewonnen. Wichtige Baustoffe sind , , , und e.
Geschichte
Rohstoffe wurden vom Menschen schon immer gewonnen, genutzt und gehandelt. Ganze Epochen der wie die , die oder die sind nach Rohstoffen benannt, die diese geprägt haben.
Die Nachfrage nach Rohstoffen wird wesentlich vom jeweiligen technologischen Entwicklungsstand einer Zivilisation bestimmt. Im Zuge technologischer Wandlungsprozesse ändert sich stets auch die Rohstoffnachfrage: bisher nachgefragte Rohstoffe werden obsolet und es entsteht eine Nachfrage nach Rohstoffen, die bisher nicht benötigt wurden bzw. mangels verfügbarer Technologie nicht ausgebeutet werden konnten.
In der Neuzeit steigen seit Beginn der der Bedarf und die Ansprüche an Rohstoffe. Mit wachsenden Kenntnissen in der , und werden immer mehr Rohstoffe und Rohstoffvorkommen entdeckt und neue Nutzungsmöglichkeiten gefunden.
Seit Publikation der Studie 1972 und der anschließenden , die wirtschaftliche Stagnation und Zwangseinschränkungen für die Bevölkerung zur Folge hatte (zum Beispiel ), ist auch der Öffentlichkeit vieler Industrieländer bewusst geworden, dass kein Rohstoff unbegrenzt verfügbar ist.
Heute werden mit 70 Milliarden pro Jahr doppelt so viel Rohstoffe gewonnen wie Ende der 1970er-Jahre. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist in 4-mal höher als in und 5-mal so hoch wie in . Deutschland liegt mit einem Rohstoffverbrauch von 200 pro Kopf und Tag weltweit mit an der Spitze.
Welthandel und Politik
Rohstoffe stellen mehr als ein Drittel aller Güter im dar. Der globale Handel wird über organisierte n abgewickelt. Die wird dabei von artigen Marktstrukturen mitbeeinflusst. Viele Rohstoffe können nur unter Einsatz von erheblichen en gewonnen werden. Insbesondere die Ausbeutung von mineralischen und fossilen Stoffen konzentriert sich oft auf wenige multinationale e.
Anbau und Förderung sowie Weiterverarbeitung von Rohstoffen finden dabei häufig in unterschiedlichen Ländern statt. Dabei traten in den vergangenen Jahren verstärkt schnell wachsende in Genf festgelegt.
Insbesondere die rohstoffabhängigen Volkswirtschaften (Industriestaaten) benötigen einen freien Marktzugang zu den Ressourcen. Dies gilt vor allem für e, aber auch allgemein für wenig transparente Märkte wie beispielsweise den Recyclingmarkt. Hier werden in vielen Fällen wertvolle Rohstoffe wieder exportiert, obwohl sie im Inland gebraucht würden. Darüber hinaus verzerren einige rohstoffimportierenden Schwellenländer den Markt, da sie nur auf den Preis achten und nicht auf ethische, soziale und ökologische Kriterien in den Abbauländern. Dieser Versuchung, der durch die marktwirtschaftlichen Zwänge natürlich jederzeit auch Firmen aus den Industrieländern erliegen können, möchte die internationale Politik (, , u. a.) durch reglementierte, diskriminierungsfreie Exportmärkte verhindern. Jedoch ist deren Umsetzung in vielen Ländern häufig nicht oder nur eingeschränkt gewährleistet und überprüfbar, so dass es weiterhin zu erheblichen Schäden an Mensch und Umwelt kommt, die zum Teil irreversible Konsequenzen haben.
Verfügbarkeit und Reichweite
Aus ökonomischer Sicht begrenzt in einer (Hrsg.) ''Ressourcenverknappung als Problem der Wirtschaftsgeschichte'', Berlin 1990, 17?46, S. 17f.</ref>
In einer , in der Import aus anderen Staaten durchführbar und somit eine Abmilderung der nationalen Auswirkungen des Ressourcenmangels möglich sind, kann sich ein Ressourcenmangel von einem Nachteil zu einem Vorteil entwickeln, wenn eine neue Produktionstechnik die alte in wichtigen Marktsegmenten überflüssig macht. Der nötige Import eines knappen Rohstoffes kann dann durch einen Export von durch neue Technologien erschlossenen Gütern abgelöst werden, wodurch der alte Rohstoff sowohl im eigenen Land als auch in anderen Staaten ökonomisch entwertet wird.
Die eines nicht-erneuerbaren Rohstoffs gibt die Zeitspanne in Jahren an, für die bei aktuellem Verbrauch die weltweit bekannten und förderwürdigen Vorkommen noch reichen werden. Da einerseits die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen steigt, andererseits nach wie vor neue Lagerstätten gefunden werden, stellt diese nur ein grobes Maß für die langfristige Verfügbarkeit eines Rohstoffes dar. Die heute bekannten hochgradigen Rohstoffvorkommen haben eine begrenzte Reichweite von oft weniger als einhundert Jahren. Konflikte um Rohstoffe können zum Anlass globaler Machtpolitik werden. Es gibt Projekte für z. B. um den Abbau von n zu erforschen und auch theoretische Überlegungen für .
Bei mangelnder Verfügbarkeit steigen zunächst die Preise. Dies beeinflusst die aller von diesem Rohstoff abhängigen Verfahren und Produkte, fördert aber mittel- und langfristig auch die Erschließung von weniger ergiebigen Lagerstätten, die Entwicklung von Substituten (z. B. statt Kohleverstromung), effizienteren Technologien und Recyclingverfahren.
Oft finden sich potentielle Rohstoffe von Natur aus oder nutzungsbedingt so fein in der Umwelt verteilt, dass eine wirtschaftliche Anreicherung auf absehbare Zeit nicht wirtschaftlich ist. Dies gilt etwa für die Gewinnung seltener Metalle aus dem Meerwasser, das z. B. einige Millionen Tonnen enthält. Auch häufigere Metalle wie etwa von verzinkten Eisenteilen werden durch Umwelteinflüsse allmählich in feinster Form zerstreut, analog zu , das aus en als an die Umgebung abgegeben wird (vgl. Zunahme der ).
In den letzten Jahren kam es daher vermehrt zu Diskussionen über die Reichweite der technologisch kaum ersetzbarer Metalle wie z. B. . Von diesen sind oft nur wenige, lokal eng begrenzte Vorkommen verfügbar. Auch werden sie im Regelfall nur in so kleinen Mengen verwendet, dass sie derzeit praktisch nicht rückgewinnbar sind.<ref name="Gewürzmetalle">Tanja Krämer: In: ''spektrum-online'', 11. Februar 2010.</ref> Wegen ihrer hohen Bedeutung für elektronische Bauelemente und andere Zukunftstechnologien werden hier zum Teil kurzfristig Engpässe erwartet.<ref name="Schluesselelemente">Markus Christen: In: ''Neue Zürcher Zeitung''. 7. Dezember 2005.</ref>
Siehe auch
Literatur
- Heiner Barsch, Klaus Bürger: ''Naturressourcen der Erde und ihre Nutzung''. Justus-Perthes-Verlag, Gotha 1996, ISBN 3-623-00838-9.
- Johannes Fresner, Thomas Bürki, Henning H. Sittel: ''Ressourceneffizienz in der Produktion ? Kosten senken durch Cleaner Production''. Symposion Publishing, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-939707-48-6.
- Oliver Geden, Claudia Zilla: (PDF; 61 kB) In: ''Internationale Politik''. 11?12/2009, S. 17?21.
- Jörn Richert, : (PDF; 61 kB) In: ''Internationale Politik.'' 11?12/2009, S. 10?16.
- Ulrich Teipel (Hrsg.): ''Rohstoffeffizienz und Rohstoffinnovationen''. Fraunhofer-Verlag, Pfinztal 2010, ISBN 978-3-8396-0097-9.
- Sebastian Scholz: ''Rohstoffversorgung durch Meeresbergbau''. In: ''Schiff & Hafen, Heft 5/2011, S. 72?76''. Seehafen-Verlag, Hamburg 2011, .
- ), ISBN 978-3-86581-410-4.
- Florian Neukirchen et al.: ''Die Welt der Rohstoffe ? Lagerstätten, Förderung und wirtschaftliche Aspekte.'' Springer, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-48241-4.
- (Hrsg.): Reise in die Welt der Rohstoffe (2023), 2. erweiterte Auflage, TU Bergakademie Freiberg, ISBN 978-3-86012-690-5.
Weblinks
- der
Einzelnachweise
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